Weltklimastreik: Fridays for Future in Frankenberg

Auch in Frankenberg hatte Fridays for Future eine Demo organisiert. Die AGA war dabei.

„Lässt Du immer Deine Kinder bezahlen?“

Es waren zahlenmäßig nicht allzu viele, doch die Aktiven waren laut und klar. Sie forderten Klimagerechtigkeit und 100 Milliarden Euro für ein Sofortprogramm: Denn die Klimakrise ist ein Prozess, der in der Katastrophe mündet. Ein Sondervermögen solle langfristige Schutzmaßnahmen ermöglichen statt kurzfristige Entlastungen.

Fridays for Future waren nicht nur in den großen Städten auf der Straße, sondern auch in Frankenberg. Gemeinsam mit AGA Unterstützer:innen zogen sie von der Edertalsschule über den Marktplatz zum Landratsamt. Dort betonten Redner:innen die Verantwortung des Einzelnen für die Zukunft unseres Planeten, die aber nur Sinn machen würde, wenn die Politik endlich aktiv werde.

„Die Klimakrise ist längst eine bittere und vor allem ungerechte Realität“, steht in dem bundesweiten Aufruf von FFF zum Protest. Das spiegelte sich auch in den Redebeiträgen der Schüler:innen in Frankenberg wieder.

Der AGA-Sprecher betonte überdies die Rolle der Landwirtschaft für das Klima. Sie sei Täter und Opfer zugleich. Unter der Dürre leide der Anbau, doch die intensive Bodenbearbeitung setze gleichzeitig schädliche Klimagase frei und verstärke so die Situation weiter. Auch die Massentierhaltung in Deutschland trage erheblich zur schlechten Klimabilanz bei: für den Futtermittelanbau in Lateinamerika werde der Regenwald abgeholzt, Nährstoffe würden verschwendet (Futter im Trog statt für Brot) und die Massen von Gülle würden ebenfalls das Klima belasten.

Es ist ein typischer Effekt von Protestbewegungen ist, dass die Teilnehmerzahl an Demos im Laufe der Jahre abnimmt – Corona hat diesen Trend verstärkt. Doch es bleibt weiterhin wichtig, gerade auch Grünen Regierungspolitikern Druck von der Straße zu machen. (ag)