Ein halber Hektar Blühfläche für die Biodiversität

 

 

Der Tag der Erde am 25. April ist für die AGA ein wichtiger Tag. Hier wird unsere Arbeit einem breiten Publikum vorgestellt und es werden Kontakte zu Fachleuten und Interessierten geknüpft. Es findet Austausch mit engagierten Menschen statt und oft ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Doch auch dieses Jahr musste das Event gestrichen werden.

Dieses Jahr also hatten die Organisatoren zu einem „persönlichen Tag der Erde“ aufgerufen und wir wollten etwas „Praktisches“ tun. Es geht um Biodiversität und den Insektenschwund. Seit der sog. Krefelder Studie ist bekannt, dass die Biomasse deutschlandweit extrem abgenommen hat. Dies hat schwerwiegende Folgen für unser aller Zukunft.

Ein Grund für das Insektensterben ist die Flächenversiegelung für Wohn- und Gewerbebauten sowie Straßen, aber auch die städtischen Kleingärten sind durchaus von Bedeutung. Leider finden es ja manche Menschen schick, ihr gesamtes Grundstück mit Steingärten zu versiegeln. In der Landwirtschaft ist es vor allem der Einsatz von Pestiziden wie Neonicotinoiden, die einer Vielzahl von Arten den Garaus machen.

Insekten sind wichtig als Nahrungsmittel für Vögel, außerdem arbeiten hunderte Arten von Kleininsekten auch als Bestäuber. Wer sich noch an die tolle Ausstellung „Ausgesummt“ im Kasseler Naturkundemuseum erinnert, weiß Bescheid. Und auch für die Remineralisierung des Bodens sind die kleinen Lebewesen extrem wichtig.

Also nahmen wir Kontakt auf zu einem befreundeten Landwirt und stießen mit unserer Idee auf offene Ohren. Reinhard Nagel, der u.a. Milchkühe auf seinem Biohof hält, war dabei. Reinhard ist zudem im hessischen Landesvorstand der AbL, das ist die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, die sich – wie der Name schon sagt – für Betriebe engagieren, die jenseits der Großunternehmen Landwirtschaft betreiben.

So konnten wir etwas mehr als das übliche Vorgartenformat einsäen lassen, genau 5.200 m² und sind gespannt auf die Blühfläche im Sommer. Bei diesen Dimensionen war es natürlich auch gut, auf professionelle Landmaschinentechnik zurückgreifen zu können. Mit einer Tafel haben wir auf den Tag der Erde hingewiesen. Ach ja, zu finden ist das Ganz in Nieder-Waroldern, einem Ortsteil von Twistetal, am Ende der Straße Am Hasenberg.

Ein paar Impressionen von der Aktion zeigt diese Galerie:

Zum Thema Insektenschutz und Landwirtschaft: https://aga-nordhessen.de/ohne-insekten-kein-leben/