Die „Arche KaNaum – Stiftung für Tierschutz“ wurde im September 2013 in Bad Arolsen gegründet. Tierschützer aus der Region, die sich schon viele Jahre für vernachlässigte, kranke und verletzte Tiere engagiert hatten, konnten in privat betriebenen Pflegestellen dem Ansturm an hilfebedürftigen Tieren nicht mehr gerecht werden. Durch die Gründung einer Stiftung wurden schnell weitere Unterstützer und großzügige Spender sowie ein passendes Baugrundstück gefunden. So konnte der Traum vom Bau eines Arche-Tierhauses verwirklicht werden.
Zum 10-jährigen Bestehen der Stiftung für Tierschutz und angeschlossenem Gnadenhof gab es ein buntes Programm mit Hofführungen, Livemusik und Kinderspielen. Bei schönstem Sonnenschein und sommerlicher Hitze folgten viele Interessierte, Freunde und Unterstützer der Einladung in die Arche KaNaum. Regionale Stände säumten den Innenhof der Tierschutzorganisation und auch Bürgermeister Marko Lambion erschien , um die Arche zu würdigen.
Er lobte die Anstrengungen und das Engagement der Mitarbeiter und Ehrenamtlichen, die vielen verschiedenen Tieren eine Zuflucht geben. Darüberhinaus versprach er, sich für eine Kartzenschutzverordnung stark zu machen und betonte, dass er durch die Aufklärungsarbeit der Stiftung erfuhr, welches Leid damit verbunden sei, dass sich Katzen ohne Kastration unkontrolliert vermehren. Viele dieser Tiere würden an Hunger leiden, seien krank oder verletzt und würden qualvoll sterben. Längst nicht alle Katzen hätten ein Zuhause mit liebevollen Besitzern.
Zahlreiche Erwachsenen und Kinder verbrachten an diesem Ort der Begegnung zwischen Tier und Mensch einen kurzweiligen und interessanten Nachmittag, während die Arche-Tiere die Fülle an Aufmerksamkeit, die ihnen von den Besuchern entgegengebracht wurde, sichtlich genossen.
Viele Ehrenamtliche jeden Alters setzen sich gemäß ihren Fähigkeiten für das Wohl der Tiere ein. Sei es bei der Pflege und Versorgung der Tiere, dem Bau und der Instandhaltung der Innen- und Außengehege, der Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit und vielem mehr.
Neben dem Innenbereich des Tierhauses, in dem vor allem Katzen in verschiedenen Gruppen versorgt werden, leben im Außenbereich Großtiere wie Pferde, Ziegen und Schweine. Aber auch Hunde, Kaninchen und Meerschweinchen finden eine Heimat in der Arche. Natürlich sind Unterhalt und tierärztliche Versorgung kostspielig. Deshalb sind Spenden und vor allem Tierpatenschaften unentbehrlich.
Manche Tiere verbringen nach einem oftmals geschundenen Leben schlicht ihren Lebensabend auf dem Hof, sie sind zu alt und zu krank um nochmal umzuziehen. Doch ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Vermittlung wiederaufgepäppelter Tiere. Vor allem Katzen suchen ein neues Zuhause, natürlich nur kastriert und geimpft und frühestens im Alter von vier Monaten.
Viele dieser Tiere stammen aus Kastrations-Aktionen: Herumstreunende Katzen werden mit Hilfe von Lebendfallen eingefangen und anschließend gründlich von einer Tierärztin untersucht, behandelt und – wenn ihr Gesundheitszustand es zulässt – auch gleich kastriert sowie mit einer Tätowierung in den Ohren gekennzeichnet. Sobald sich die Katzen wieder ausreichend erholt haben, werden sie in ihr angestammtes Revier zurückgebracht. Ausnahmen bilden Katzenwelpen sowie ältere Tiere, die nicht zu scheu beziehungsweise verwildert sind. Diese Tiere werden im Tierhaus aufgenommen, versorgt und gezähmt.
Auch Beratungen und Unterstützung bietet die Arche an, vor allem wenn es darum geht, Tieren in schlechter Haltung zu ihrem Recht zu verhelfen. Hier verweisen die ehrenamtlichen Helfer an die zuständigen Stellen für Beschwerden und werden auch selbst aktiv.
Die AGA Nordhessen gratuliert der Arche KaNaum zum zehnjährigen Bestehen und wünscht weiter viele tatkräftige Unterstützer:innen und viel Erfolg bei ihrer wichtigen Arbeit für den Tierschutz. Wir freuen uns, dass wir beim Jubiläumsfest am 9. September dabei sein können und hoffen gemeinsam auf eine gute Resonanz.
