Es scheint wie die neuste Masche der Mäster, die expandieren wollen: Die Stallgröße wird relativ klein gehalten, mit dem Besatz von 29.990 Tieren wollte der Investor für ihn umständliche Prüfverfahren vermeiden.
Doch weder die Bürgerinnen und Bürger noch die Behörden spielten mit. Gerade auf Seiten der Behörden kann man erfreulicherweise feststellen, dass hier mehr die Sichtweise in Richtung Natur- und Umweltschutz ging und somit der Blick auf das große Ganze.
Die Haltungsbedingungen sind für Tierschützer und Menschen, die noch Empathie besitzen, ohnehin nicht akzeptabel: Bis zu 15 Hähnchen müssen sich einen Quadratmeter Bodenfläche teilen. Beim Ausbruch von Krankheiten, was in dieser qualvollen Enge nicht ungewöhnlich ist, werden für alle Tiere häuftig Antibiotika eingesetzt, vorzugsweise Colistin. Dies ist ein Antibiotikum der sogenannten 3. Generation, auch Ersatzantibiotikum genannt und wird bei Menschen nur in Ausnahmefällen eingesetzt, d.h. wenn herkömmliche Mittel nicht mehr wirken. Es soll eigentlich nur für diese Ausnahmen verwendet werden, um die Bildung von resistenten Stämmen zu verhindern.
Der entschiedene Widerstand zahlreicher Bürgerinnen und Bürger, die sich in einer BI organisierten, erhöhte den Druck auch auf die örtlichen Gremien. Die BI wurde zeitweise auch intensiv von der AGA unterstützt.
Wir gratulieren zu diesem Erfolg und würden uns freuen, wenn sich in Wethen weiterhin engagierte Menschen für Tierschutz und Umwelt einsetzen würden.
Ein kurzer Bericht auf WLZ online: https://www.wlz-online.de/waldeck/diemelstadt/klagedrohung-plaene-stall-wethen-zurueckgezogen-13505147.html