Auch der Tod war bei den Protesten dabei. Er mahnte zum Nachdenken über die Folgen von Klimakillern.
Immerhin: Der Kasseler Oberbürgermeister Sven Schoeller (Grüne) zeigte Rückgrat und folgte der Einladung ins Protestcamp der Letzten Generation in die Goetheanlage. In einem Gespräch betonte er, die Subventionierung von Urlaubsflügen sei weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll.*
Am Freitag folgten dann zahlreiche Protestierende – etwa 300 laut Polizeiangaben – dem Aufruf eines breiten Bündnisses von Umwelt- und Klimaschützern und versammelten sich zu einer Kundgebung vor dem Kasseler Rathaus. Anschließend zogen die Menschen mit einer Demo zum Steinweg vor das Regierungspräsidium.
*Schoeller wurde für seinen Dialog mit den Protestierenden und seine Aussagen zu Calden anschließend von einigen Politikern heftig kritisiert, die HNA räumte dieser Kritik breiten Raum ein. Zählt sie doch auch zu den Befürwortern dieses Steuergelder fressenden Ungetüms. Immer wieder beschworen werden Arbeitsplätze und das Gewerbegebiet. Es sind diese Konzepte, die mit ewig gestrigen Methoden Wirtschaftsförderung betreiben wollen.
Dagegen erhielt Schoeller Rückendeckung vom Bund der Steuerzahler Hessen, der von „Jahrzehnten der Schönrednerei vor Ort“ sprach und dazu aufforderte, Schluss zu machen mit der „parteiübergreifenden Realitätsverweigerung“. Für den Flughafen seien – so das letztjährige Statement des Vereins – schon über 300 Millionen Euro Steuergelder versenkt worden und zudem nicht einmal annähernd die Fluggastzahlen erreicht worden, die selbst in einem Worst Case Szenario prognostiziert wurden.
Statement Bund der Steuerzahler Hessen