Die Temperaturen lagen um den Gefrierpunkt, doch die Stimmung war gut. Etwa 100 Leute waren an die Stelle unterhalb des Gleichener Leichenkopfs gekommen, wo eine Hähnchenmastanlage für 29.990 Tiere errichtet werden sollte.
Mittlerweile hat sich der Investor wohl für einen Standort auf der anderen Seite des Naherholungsgebietes entschieden, doch das tut dem Protest keinen Abbruch. Wie AGA-Sprecher Andreas Grede in einer kurzen Ansprache betonte, fände ein gesellschaftlicher Wertewandel statt. „Mastanlagen wie die geplante sind nicht zukunftsfähig“, sagte er.
Die Argumente gegen eine solchen „Stall“ liegen auf der Hand. 35 kg Schlachtgewicht pro Quadratmeter sind vorgesehen, das sind an die 14 Tiere auf der Größe einer Duschwanne (!), der Einsatz von Antibiotika, der Tiertransport (denn es soll keinen Liefervertrag nicht mit Plukon geben, also sind die Transportwege länger)
Im Vorfeld war im üblichen Stil über die Mahnwache gelästert worden: Die Demonstranten würden am Montag das Billiggeflügel kaufen, hätten keine Ahnung, im Ausland seien die Verhältnisse noch viel schlimmer … Das übliche Geschrei auf Facebook eben. Von solchen Störfeuerchen lassen wir uns sicher nicht beirren.
Abschließend überreichte ein Vertreter der BI Gleichen etwa 300 Unterschriften von Gleichener Bürgern gegen die geplante Anlage an eine Vertreterin des Ortsbeirates.
Die Presse berichtete, hier ein Online-Beitrag auf SEK-News.