Masthähnchen leben in der Regel nur ca. 30 bis 40 Tage. Einer von vielen Fakten, die fast ungläubiges Staunen auslösten. (Foto JL)
In der Woche vor den Herbstferien veranstaltet die Ursulinenschule jeweils eine Themenwoche speziell für jede Jahrgangsstufe. In der Jahrgangsstufe 6 ist das Motto „Ich und meine Umwelt.“ Eine gute Gelegenheit, Kindern nahezubringen, wie eng Landwirtschaft und Umweltschutz zusammenhängen.
Fünf Klassen des Jahrgangs konnten wir besuchen und jeweils 3 Stunden informieren, diskutieren und Fragen klären. Ein großes Thema war Massentierhaltung und die Folgen. Speziell an unserem Nachbarland Niedersachsen lässt sich zeigen, wie die Entkoppelung aus einem landwirtschaftlichen Kreislauf hin zur industriellen Tierhaltung funktioniert und was das für Mensch, Tier und Umwelt bedeutet.
Etwa 300 Millionen Hähnchen werden jährlich in Niedersachsen gemästet. Eine kaum vorstellbare Zahl. Folgen sind u.a. völlig überdüngte Böden, denn der Mist aus den Mastanlagen muss ja irgendwo hin. So sind in dem Bundesland mittlerweile nur noch ein Drittel alle Trinkwasserquellen sauber, der Rest hat einen zu hohen Nitratgehalt.
Neben diesen direkt auf die Umweltwoche bezogenen Themen wurde auch viel über die natürlichen Lebensformen von Schweinen und Hühnern gesprochen. Es sind Lebewesen, die ein ausgeprägtes Sozialverhalten haben und sich allein dadurch von Haustieren nicht unterscheiden.
Wir zeigen keine Schockbilder aus der Massentierhaltung und verkünden nicht, dass die vegane Lebensweise die einzig richtige sei. Denkanstöße aber liefern wir viele und das Feedback zeigte uns oft, dass diese ankamen.